Wenn da nicht das Problem mit der Atmung wäre. Vor allem beim Schnorcheln kann die begrenzte Luftreserve ziemlich nerven. Im zweiten Teil meines Rückblicks möchte ich nun näher auf meine ersten Erlebnisse unter der Wasseroberfläche eingehen. Die Kamera war natürlich auch wieder mit dabei.
„Waaaaaah, kaaaalt“, man spürt es bis auf die Knochen wenn man das erste Mal mit dem trockenen Neoprenanzug in nicht einmal 15°C kaltes Wasser eintaucht. Die isolierende Wasserschicht zwischen Haut und Anzug bildet sich erst nach ein paar Sekunden. Bis es so weit ist dringt das kalte Wasser über den Reißverschluss ein und sorgt erstmal für eine kräftige Abkühlung. Doch wie heißt es so schön: „Ohne Fleiß kein Preis“, das gilt auch beim Fotografieren, vor allem unter Wasser :-)
Nachdem der erste „Kälteschock“ überwunden war ging es endlich los. Obwohl das UW-Gehäuse im Wasser wesentlich leichter ist als an Land, sinkt es trotzdem langsam ab. Festhalten ist also angesagt, denn nichts ist schlimmer als wenn das Equipment am Grund eines tiefen Sees landet. Einmal wäre mir das schon fast passiert, zum Glück konnte ich noch rechtzeitig reagieren.
Durch spezielle Auftriebskörper kann man sich helfen und solche Situationen schon von vornherein vermeiden. Noch einmal passiert mir sowas nicht.
„Platsch“ los geht’s, ab auf die Suche nach den Unterwasserbewohnern. Zuerst untersuchte ich die nähere Umgebung des Uferbereichs als es danach dann ins tiefere Wasser ging. Dank der Flossen schwamm es sich ein bisschen schneller, doch kein Vergleich zu den Fischen. Nach einer Weile konnte ich dann auch die Ersten entdecken. Schnell wurde mir klar, dass ein langsames und behutsames Annähern der Schlüssel zum Erfolg ist. Die Fluchtdistanzen unterscheiden sich -so wie bei den Tieren an Land- stark von der jeweiligen Art.
Während sich Forellen als etwas entspannter entpuppten, stellten sich meine Lieblinge, die Karpfen, als wahre Feiglinge heraus. Dadurch dass sie ihre Nahrung hauptsächlich am Grund finden, kommen sie nicht so häufig an die Oberfläche und sind dann natürlich entsprechend vorsichtig. Die ersten Fotos wurden deshalb von einer äußerst freundlichen Regenbogenforelle gemacht. Sie ließ mich ziemlich nah an sich heran und betrachtete ihr Spiegelbild im Dome-Port (siehe ganz oben das rechte Foto).
Neben einem behutsamen Annähern ist auch das Finden und Halten der Balance sehr wichtig. Zum einen kommt wildes Herumfuchteln bei Fischen nicht so gut an und zum anderen wirbelt man dadurch Schmutz auf, welcher sich wiederum nicht gut auf den Bildern macht. Eine große Hilfe um gegen den Auftrieb anzukämpfen sind Bleigewichte. Sie stabilisieren und ermöglichen ein schnelleres Abtauchen.
Mittlerweile habe ich die ersten Unterwasserausflüge hinter mich gebracht und bin begeistert. Fotografisch eröffnet sich eine komplett neue Welt die vor allem während der Sommerzeit sehr zu begeistern weiß. Bisher blieb die Kamera an jenen heißen Tagen meistens zuhause weil -aus fotografischer Sicht- Licht und Temperaturen ohnehin keine große Freude aufkommen ließen. Doch nun kann auch während des Badevergnügens auf Motivjagt gegangen werden :-)
Da ich nun seit kurzem auch stolzer Besitzer eines Unterwasserblitzes bin, möchte ich in den nächsten Wochen auch dazu meine ersten Erfahrungen und Bilder teilen. Denn geblitzt wirken die Fotos nochmals komplett anders als meine bisher gezeigten Aufnahmen.
Vielen Dank fürs Vorbeischauen und bis zum nächsten Mal :-)
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