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Basstölpel, die fliegenden Stoßtaucher

Obwohl Basstölpel in der Luft wahre Akrobaten sind, wirken sie an Land oft unbeholfen und hölzern. Das ist auch der Grund warum sie den Namen "Tölpel" tragen. In den vergangenen Jahren durfte ich diese schönen Vögel auf der Insel Helgoland beobachten und fotografieren. Mit diesem Artikel möchte ich nun auf das Erlebte zurückblicken und einige Aufnahmen dazu präsentieren.

Nicht nur durch ihr Äußeres sind Basstölpel faszinierende Erscheinungen. Besonders beeindruckend ist es, wenn sie im Sturzflug eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h erreichen und wie ein Pfeil ins Wasser eintauchen. Dabei machen sie Jagd auf ihre Leibspeise, Makrelen und Heringe. Als ich die Vögel zum ersten Mal live bei der Futterbeschaffung beobachten durfte, musste ich ob der hohen Geschwindigkeit gleich zweimal hinschauen. Dank der Evolution können die Tölpel durch anatomische Anpassungen solche Manöver unbeschadet überstehen. Das kräftig ausgeprägte Brustbein schützt ihre inneren Organe beim Durchstoßen der Wasseroberfläche vor schweren Verletzungen. 

Wie viele andere Meeresvögel, brüten auch Basstölpel an steilen und felsigen Klippen auf Inseln. Während der Brutzeit wird häufig mit anderen Vogelarten um die besten Nistplätze gerungen. Speziell auf Helgoland stehen Streitereien mit Trottellummen an der Tagesordnung. Obwohl die Lummen den Basstölpeln zahlenmäßig überlegen sind, werden sie von ihnen immer öfters zurückgedrängt. Erst seit 1991 wird der bekannte Lummenfelsen auch vom Basstölpel aufgesucht. Seitdem werden es von Jahr zu Jahr mehr. Im Gegensatz dazu, nimmt die Anzahl an Brutpaaren der Trottellumme kontinuierlich ab.

Mit einer Flügelspannweite von bis zu 180 cm und einem Körpergewicht von bis zu 3,5 kg, ist der Basstölpel (engl. Gannet) der größte und schwerste Vertreter unter den Tölpeln. Vor allem in der Luft sind die weißen Gannets eine imposante Erscheinung. Ihr typischer "Rab-Rab-Rab"-Ruf ist an den Brutfelsen allgegenwärtig. Immer wieder ertönt das "Rab-Rab-Rab" von hunderten Vögel. Zwar regt der Geruch, in unmittelbarer Nähe der Brutkolonie, nicht gerade den Appetit an, doch die Geräuschkulisse stellt ein unfassbar geniales Erlebnis dar. Sie beeindruckt mich bei jeden Besuch aufs Neue. 

Im kommenden Jahr begebe ich mich abermals zum Lummenfelsen auf Helgoland. Ich freue mich schon sehr auf diese Reise und hoffe wieder mit vielen Aufnahmen und vollen Speicherkarten nach Hause zu kommen. Wenn es soweit ist, werde ich natürlich wieder -hier in meinem Blog- mit vielen Fotos davon berichten. Ich hoffe ihr kommt auch dann wieder auf einen Besuch vorbei 😃

Kommentare: 4 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    AndreasHK (Mittwoch, 14 Dezember 2016 22:23)

    Toller Bericht,

    wann warst du auf Helgoland?

    Gruß
    Andreas

  • #2

    Christoph Ruisz (Donnerstag, 15 Dezember 2016)

    Hallo Andreas,
    vielen Dank für dein nettes Feedback. Ich war in den Jahren 2012 und 2014 auf Helgoland. Einmal im Juli und einmal im Mai. Der Mai hat mir persönlich besser gefallen, da zu dieser Zeit auch noch weniger Touristen auf den beiden Inseln waren und die Eiderenten-Männchen noch in unmittelbarer Nähe ihrer Weibchen waren. Sobald die Weibchen nämlich mit der Brut beginnen, setzen sich die Erpel ab um durch ihr auffälliges Gefieder keine Fressfeinde anzulocken.
    LG Christoph

  • #3

    Doris Schwarz (Sonntag, 18 Dezember 2016 19:40)

    Ganz tolle Bilder, ich möchte nächstes Jahr nach Helgoland. Ich hoffe es geht sich aus.
    Ich wünsche dir ein schönes Weihnachten
    Lg
    Doris

  • #4

    Christoph Ruisz (Sonntag, 18 Dezember 2016 22:03)

    Hallo Doris,
    danke für dein Feedback. Ja Helgoland ist auf jeden Fall eine Reise wert. Ich drücke dir die Daumen dass du dir dafür Zeit freischaufeln kannst. Falls du ein paar Infos brauchst sag einfach bescheid