Wildtiere in den Bergen haben es oft nicht einfach. Bei den zumeist extremen Lebensbedingungen bedarf es einerseits einer sehr hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber den äußeren Bedingungen und andererseits verlangt das steile und oft unwegsame Gelände den Tieren besondere Kletter- und Überlebenskünste ab.
Eine ganz spezielle Herausforderung stellt das Fotografieren der heimischen Tierwelt in den Berglandschaften der Alpen dar. Das oft abschüssige und felsige Gelände setzt nicht nur bei Steinböcken und Naturfotografen die volle Aufmerksamkeit voraus, sondern stellt natürlich auch an Ausrüstung und Material besondere Anforderungen. Eine kurze Unachtsamkeit kann schnell zu großen Problemen führen. Daher sollte man vor solch einem Vorhaben gut vorbereitet sein. Doch bevor man überhaupt in jene Gefilde vordringen kann in denen die Tiere leben, müssen in den meisten Fällen erst einige Höhenmeter zurückgelegt werden.
Auch wenn dieses Unterfangen manchmal etwas beschwerlich und anstrengend sein kann (vor allem mit einer umfangreichen Fotoausrüstung), so gibt der bloße Anblick unserer traumhaft schönen Alpenlandschaft, welche Mutter Natur über Millionen von Jahren geformt und hervorgebracht hat, so viel Schönes zurück. Diese atemberaubende Belohnung lässt die Strapazen mehrstündiger Aufstiege in Windeseile vergessen. Doch den absoluten Höhepunkt einer solchen Tour stellt für mich jedes Mal aufs Neue die perfekt angepasste Tierwelt dar. Egal ob als Erstes eine Alpendohle, Gams, ein Murmeltier oder ein Steinbock erblickt wird, steigende Spannung und erhöhter Puls sind dabei garantiert.
Sobald es die Situation zulässt wird die Kamera gezückt, auf das Stativ gesetzt und im nächstbesten Moment auf den Auslöser gehämmert. Klack, klack, klack und nochmals klack heißt es dann. Meistens reagieren die Tiere nur kurz auf das Auslösegeräusch der Kamera ehe sie sich wieder ihrem Alltag widmen. Häufig ist es gar nicht so einfach die richtige Aufnahmeposition auf den felsigen Pfaden zu finden, doch hat man sie erst einmal gefunden, kann man sich voll und ganz auf das Beobachten und Fotografieren konzentrieren.
Während die Bedingungen im Winter äußerst kräftezehrend sind und das Nahrungsangebot dünn gesät ist, haben es die Wildtiere im Sommer etwas leichter. Zu dieser Zeit hat man auch sehr gute Möglichkeiten die Jungtiere von Gams und Steinbock zu erblicken. Durch ihren jugendlichen Übermut ergeben sich nicht selten lustige Motivmöglichkeiten. Die Murmeltiere sind nach der kalten Jahreszeit natürlich auch wieder aktiv und gesellen sich aus ihren Bauen heraus und genießen die warme Sonne. Es lohnt sich auf jeden Fall in den Bergen auf Motivjagd zu gehen.
Es dauert zwar noch etwas mehr als ein halbes Jahr bis der Sommer wieder in den Berglandschaften ankommt, doch ich fiebere bereits jetzt dieser Zeit entgegen um wieder zu Gast bei Steinbock, Gams und Murmeltier zu sein.
Wer ebenfalls gerne Fotos dieser wunderbaren Tiere in den sommerlichen Alpen machen möchte, kann uns gerne bei unserer Tour im Juli 2018 begleiten, wir würden uns sehr freuen.
andrea (Sonntag, 10 Dezember 2017 09:29)
echt coole Fotos, Christoph. Mal sehen, ob wir uns einmal mit dem Fotorücksack ins Gebirge trauen ;-) LG Andrea
Christoph Ruisz (Sonntag, 10 Dezember 2017 11:36)
Hallo liebe Andrea,
vielen Dank für deine netten Worte. Auf jeden Fall solltet ihr euch mal trauen, machst Spaß in den Bergen unterwegs zu sein :-)
LG Christoph