Der Bergmolch wurde für 2019 zum "Lurch des Jahres" gewählt. Er ist ein äußerst interessanter Vertreter seiner Gattung. Mit dem Frühlingserwachen kann man bei genauem Hinsehen auch das Erwachen der Bergmolche beobachten. Beim Frühlingsstart beginnt auch die Paarungszeit dieser hübschen Amphibien. Von meiner ersten Begegnung mit dem Bergmolch, möchte ich euch im folgenden Artikel berichten.
Überraschung während einer Bergtour
Meine ersten Bergmolche in freier Wildbahn entdeckte ich zufällig während einer Bergtour. Eigentlich rechnete ich an jenem Tag eher mit Säugetieren und Vögel. Doch wie das in der Wildlife-Fotografie eben so ist, kommt es oft anders als man denkt. Ich war jedenfalls überglücklich ob dieser Überraschung und beobachtete das Geschehen mit großem Interesse. In einer kleinen Lacke, welche aus der Schneeschmelze resultierte, warben drei Männchen um die Aufmerksamkeit eines äußerst schönem Weibchen. Die drei männlichen Vertreter präsentierten sich bereits in ihrem farbenprächtigen Paarungsgewand und legten sich ordentlich ins Zeug.
Froschlaich ist köstlich
Doch das Werben um die Gunst des Weibchens war nicht das Einzige was in dieser kleinen Lacke beobachtet werden konnte. Neben den vier Bergmolchen befand sich auch noch eine große geleeartige Masse im Wasser. Diese stellte sich als Froschlaich heraus, welcher nicht allzu lange davor, von einem Grasfrosch hinterlassen wurde. Es dauerte nicht lange bis die Bergmolche die Eier entdeckten. Bis zu diesem Moment war mir nicht klar, dass Froschlaich für Bergmolche sehr köstlich ist. Als sie ihn entdeckten, machten sie sich mit großer Geschwindigkeit über ihn her. Ei für Ei wurde verspeist. Ein hochinteressantes Schauspiel, welches für die ungeborenen Kaulquappen nicht gut endete.
Das Ende der Paarungszeit
Während der Bergmolch die gesamte Paarungszeit im Wasser verbringt und speziell für diesen Zeitraum eine Schwanzflosse entwickelt, zieht es ihn mit dem Ende der Balz wieder an Land. Seine eindrucksvolle Färbung wird durch die unscheinbare Landtracht ersetzt. Die Schwanzflosse weicht einem wesentlich kompakteren Schwanz, der die Fortbewegung an Land erleichtert. Eine beeindruckende Wandlung die in der Amphibienwelt keine Seltenheit darstellt. Für mich ist der Bergmolch ein hochinteressantes Lebewesen. Meine erste Begegnung ist mir auch noch heute sehr stark in Erinnerung und ich freue mich immer sehr, wenn der Frühling beginnt und die Lurche wieder entdeckt werden können.
Bergmolch und andere Amphibien fotografieren
Mit dem Beginn des Frühlings, werden wir im April einen Workshop zur Fotografie von Bergmolch, Laubfrosch und weiteren Amphibien veranstalten. Frühlingszeit heißt auch Amphibienzeit. Um zum Programm und den weiteren Informationen zum Workshop zu gelangen, einfach auf den folgenden Button klicken:
Kommentar schreiben