Anfang Mai ging es für mich wieder auf Reisen. Zum dritten Mal stattete ich der deutschen Insel Helgoland einen Besuch ab. Doch diesmal waren meine Prioritäten anders gesetzt als bisher. Die dortige Tierwelt bietet jedes Mal aufs Neue lohnenswerte Motive. Der Trip stellte sich als ein voller Erfolg heraus. In diesem Bericht gibt es jetzt die ersten Aufnahmen davon zu sehen.
Wie schon bei meinen ersten beiden Besuchen 2012 und 2014, verbrachte ich auch heuer wieder eine knappe Woche auf Helgoland. Doch diesmal reiste ich mit völlig neuen Zielen an. Mit im Gepäck war nämlich auch meine Unterwasserausrüstung. Obwohl ich sowohl 2012 als auch 2014 sehr zufrieden mit meiner Unterkunft im Oberland der Hauptinsel war, quartierte ich mich dieses Mal auf der nur knapp 70ha großen Nebeninsel namens Düne ein.
Nach einer etwas beschwerlicheren Anreise mittels Zug und Fähre, erreichte ich nach gut 20 Stunden und über 50kg Reisegepäck meine Unterkunft. Ein etwa 25m² großer Bungalow in unmittelbarer Strandnähe erwies sich für meine Anforderungen als ideal.
Nachdem ich mein Zeug im Bungalow abgeladen hatte, ging es auch gleich hinaus zu den Tieren. Zum Glück kannte ich schon die Hotspots und verschiedenen Locations und ersparte mir so mühsames Umherstreifen. Es ging also schnurstracks zur Action.
Die Kulisse die man tagtäglich auf Helgoland geboten bekommt ist so ziemlich das genaue Gegenteil von jener, welche man aus Österreich kennt. Anstatt Berge, weitläufige Wälder, Flüsse, Seen und Wiesen, bekommt man stattdessen feinen Sandstrand, zwei kleine Inseln, starken Wind, hohe Wellen und natürlich die herrlich kühle Nordsee geboten. Kurz gesagt eine willkommene Abwechslung.
Etwa 70km liegen zwischen Helgoland und dem Festland. Beide Inseln schaffen es gerade mal auf gut 170ha Landfläche. Ziemlich wenig Platz für Mensch und Tier. Sollte mein meinen. Doch weit gefehlt. Dadurch dass rund um Helgoland weit und breit nur die Nordsee und das Wattenmeer liegen, nutzen umso mehr Tiere die kleinen Inseln als Rastplatz und Fortpflanzungsstätte. Helgoland ist bekannt für seine gut 60 Meter hohen Klippen auf denen tausende Seevögel jährlich ihren Nachwuchs ausbrüten. Besonders häufig trifft man dort Basstölpel, Trottellummen, Dreizehenmöwen und Eissturmvögel an. Eine tolle Kulisse mit vielen schönen Fotomotiven. Doch das ist noch längst nicht alles. Auch die helgoländer Düne ist bekannt für ihre Tierwelt. Neben Eiderenten, Austernfischern, Mantelmöwen und Steinwälzern, sind auch noch viele weitere Vogelarten auf der Insel anzutreffen. Das größte Highlight auf der Düne, sind jedoch ihre ganzjährig anzutreffenden Seehunde und Kegelrobben.
Meine ersten Fotos schoss ich aber von einem sehr kooperativen Austernfischer. Im Laufe der Woche konnte ich ihn häufiger dabei beobachten wie er mit seiner Partnerin auf das Dach meines Bungalows flog. Ich weiß bis heute zwar nicht warum, aber dabei schimpfte er häufig lautstark und trappelte nervös umher. Manchmal konnte ich im Bungalow sogar seine Schritte hören. Vermutlich wollte er aber nur klarstellen, dass er hier das Sagen hat.
Am zweiten Tag begegnete ich sogar einer Trottellumme am Strand der Düne. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Normalerweise trifft man sie nur am Lummenfelsen auf der Hauptinsel an. Es wirkte jedenfalls so, als wäre sie falsch abgebogen. Zum Glück konnte ich sie zu ein paar Aufnahmen überreden, bevor sie wieder gemütlich ins Meer watschelte.
Den Großteil meines Aufenthalts verbrachte ich auf der sandigen Düne. Doch auch dem Lummenfelsen stattete ich im Laufe der Woche einen Besuch ab. Es wäre doch eine Schande gewesen, eine Woche auf Helgoland zu verbringen ohne ein einziges Mal am Lummenfelsen gewesen zu sein. Fotos der wunderschönen Basstölpel durften auf so einer Reise einfach nicht fehlen. Außerdem sind die Einkaufsmöglichkeiten auf der Düne sehr begrenzt. Es gibt zwar einen sehr kleinen Shop der das Notwendigste führt, mehr aber auch nicht. Die richtig gute Auswahl gibt es halt nur auf der Hauptinsel.
Obwohl ich jetzt nach meinem dritten Besuch sowohl die Hauptinsel, als auch die Düne praktisch auswendig kenne, waren es wieder wunderschöne Tage an meinem Lieblingsreiseziel in Deutschland. Mein nächster Besuch wird sicher nicht lange auf sich warten lassen.
Von meinem absoluten Highlight auf dieser Tour werde ich dann in den kommenden Wochen berichten. Im Zuge dessen, widme ich nämlich den Kegelrobben einen eigenen Artikel. Dabei hat meine Unterwasserausrüstung eine sehr wichtige Rolle gespielt. Mehr dazu steht dann im kommenden Bericht 😉
Doris Schwarz (Dienstag, 06 Juni 2017 04:50)
Hallo Christoph, gratuliere. Toller Bericht und wunderschöne Fotos. Seit ein paar Jahren nehme ich mir schon vor den beiden Inseln einen Besuch zu machen. Freu mich schon auf die nächsten Bilder. LG Doris
Christoph Ruisz (Dienstag, 06 Juni 2017 16:47)
Hallo Doris,
danke für deine netten Worte. Ja, ein Besuch würde sich auf jeden Fall lohnen. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr für dich ;-)
LG Christoph
Andreas Hangkamer-Kühnen (Donnerstag, 15 Juni 2017 10:03)
Sehr guter Beitrag und tolle Fotos.
Weiter so �
Gruß
Andreas
Christoph Ruisz (Sonntag, 18 Juni 2017 02:02)
Vielen Dank Andreas �
LG Christoph
Martin Stolz (Dienstag, 20 Juni 2017 14:05)
Hallo Christoph, es lohnt sich immer wieder alle paar Tage auf Deiner Seite vorbeizuschauen. Wirklich wieder - wie man es ja von Dir gewohnt ist - sehr schöne Bilder und ein unterhaltsamer Text. Bin schon sehr gespannt auf die Aufnahmen mit Unterwassergehäuse. Bis bald mal wieder - spätestens zur GV.
Viele Grüsse
Martin
Christoph Ruisz (Freitag, 23 Juni 2017 09:20)
Hallo Martin,
vielen lieben Dank für deinen erneuten Besuch. Ich freue mich jedes Mal wenn du vorbeischaust und eine Anmerkung hinterlässt �
Danke auch für deine netten Worte. Ja, der nächste Artikel ist bereits in der Pipeline und wird voraussichtlich kommenden Sonntag hochgeladen.
Ich wünsche dir schon mal ein schönes Wochenende und freu mich auf das nächste Treffen bei der GV �
LG
Christoph