Der Laubfrosch ist ein kleiner grüner Klettermax. Er ist ein echter Hingucker in der heimischen Amphibienwelt. Obwohl er nicht gerade zu den Größten seiner Art zählt, ist er dafür zur Paarungszeit umso lauter. Für mich gehört er zu den schönsten Fröschen. Im heurigen Frühjahr bekam ich ein paar dieser grünen Kerlchen vor die Linse. Meine Eindrücke und die entstandenen Bilder möchte ich nun mit euch teilen.
Ein grüner Klettermax
Als ich das erste Mal einen Laubfrosch in freier Wildbahn zu Gesicht bekam, konnte ich zunächst meinen Augen nicht trauen. Ich entdeckte den kleinen Klettermax in gut drei Metern Höhe auf einem Baum. Zunächst dachte ich, dass es sich um ein saftig grünes Blatt handelte. Doch nachdem ich meinen Blick ein zweites Mal über das "Blatt" schweifen lies, war mir klar, dass es sich um einen Laubfrosch handelte. Ich war von seinen Kletterkünsten beeindruckt. Solch einen kleinen Frosch hätte ich nicht in dieser Höhe erwartet. Tiefenentspannt ließ er sich von der warmen Frühlingssonne wärmen. Nach dem langen Winter genießen die Laubfrösche die Sonnenstrahlen und suchen sich dabei schöne Plätzchen zum Aufwärmen und Kraft tanken. Manchmal auch auf Bäumen in luftigen Höhen.
Klein, aber oho
Frühlingszeit bedeutet gleichzeitig auch Paarungszeit für die grünen Laubfrösche. Der Laubfrosch ist zwar klein, aber oho. Wenn es darum geht bei den weiblichen Artgenossinnen Eindruck zu schinden, wissen sie genau was zu tun ist. In der Nacht geben sie laute Konzerte. Manchmal auch tagsüber. Es ist erstaunlich wie ausdauernd sie dabei sind. Durch das Aufblasen ihrer Schallblase, sind sie in der Lage ein lautstarkes Quaken zustande zu bringen. Und sie quaken aus allen Rohren. Besitzer von Gartenteichen können zu dieser Zeit sicherlich ein Lied davon singen. Wie viele andere Amphibien, legen auch die Laubfrösche Eier. Die Weibchen sind in der Lage mehrere Hundert Eier in einem Frühjahr abzulegen. Die einzelnen Eier können bis zu zwei Millimeter groß sein. Jedes Ei ist mit einer schützenden Gelschicht umhüllt. Die Kaulquappen der Laubfrösche können ausgezeichnet schwimmen. Nach 50-80 Tagen ist die Metamorphose von der Larve bis zum fertig entwickelten Frosch abgeschlossen.
Begnadete Athleten
Laubfrösche sind nicht nur begnadete Schwimmer, sondern haben auch eine immense Sprungkraft. Diese kleinen Kerlchen können mit einem Sprung ein Vielfaches ihrer Körpergröße zurücklegen. Ihre Kletterkünste sind auch nicht zu unterschätzen. An ihren Fingern und Zehen besitzen sie Haftballen um auch selbst auf glatten Oberflächen Halt zu finden. Mit ihrer feuchten Bauchhaut gelingt es ihnen sogar an Glasscheiben empor zu klettern. Sie sind begnadete Athleten und machen es ihren Fressfeinden nicht einfach sie zu erbeuten. Zu den Fressfeinden zählen neben diversen Wasserkäfern und Fischen, auch Störche und Reiher. Die kleinen Gesellen müssen sich -trotz ihrer Fähigkeiten- sehr in Acht nehmen. Gefahren lauern überall.
Als Fotomotiv begeistert mich der Laubfrosch ungemein. Ich freue mich schon auf das kommende Frühjahr um wieder den einen oder anderen Laubfrosch vor die Linse zu bekommen.
Fotoworkshop mit Laubfrosch und Co.
Im Frühjahr 2019 veranstalten wir einen Wildlife-Fotoworkshop zur Amphibienfotografie. Neben Laubfrosch und Bergmolch, zählen auch Feuersalamander zu den Motivzielen. Frühlingszeit ist Amphibienzeit.
Für mehr Infos einfach auf den folgenden Button klicken:
Kommentar schreiben